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Offene Weite ...


... nichts von heilig


Was ist das in uns, das jeglicher Wahrnehmung zu Grunde liegt? Was ist Gewahrsein?


Wenn wir in der Einkehr oder Meditation zur Ruhe kommen und das Mentale stiller wird, enthüllt sich unbegrenztes Gewahrsein als das, was wir im Grunde sind – bewusstes Sein, offen und unendliche frei.


Diese Wirklichkeit verschleiern wir im Alltag gerne und gewohnheitsmässig durch unsere Gedanken, Gefühle, Konzepte, Erinnerungen, Vorstellungen und den Glauben, dass wir ein einzigartiges Individuum und getrenntes Wesen sind.


Die Frage nach der Wirklichkeit beschäftigte auch den Kaiser Wu in China. Eine alte Zengeschichte erzählt, dass Wu den Zen-Patriarchen Bodhidharma aufsuchte und ihm folgende Frage stellte:

"Was ist der höchste Sinn der heiligen Wahrheit?"

Seine Antwort lautete: „Offene Weite, nichts von heilig."


Bodhidarmas Antwort ist scharf wie die Klinge eines Schwertes. Mit diesem Hieb wollte er alle Konzepte, klugen Gedanken und die angelesenen Weisheiten des Kaisers bezüglich Heiligkeit, das Höchste, der Sinn, die Wirklichkeit etc. durchschneiden.


Soviel man weiß, tat sich der Kaiser schwer mit dieser Antwort und die offene Weite blieb ihm noch verschlossen.


Meine Erfahrung: ob ich im Begrenzten oder die offene Weite bin ist beides, meine Wahl und seine Gnade.

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